Steuersysteme

Hier finden Sie Steuersysteme von VETUS für Boote und Yachten.

Steuersysteme

Wie wähle ich die richtige Steuerung für mein Boot?

Verschiedene Kombinationen aus Bootsgeschwindigkeit, Ruderblattoberfläche und Gewicht im Boot tragen dazu bei, dass große Kräfte auf das Steuersystem wirken. Hinzu kommen noch die Einflüsse von Wind und Strömung, die ebenfalls auf das Steuersystem einfließen. Somit ist es großen Belastungen ausgesetzt.

Ein Skipper ist abhängig von seiner Steuerung. Darum sollte diese unter allen Umständen zuverlässig arbeiten.

Die Auslegung des passenden Steuersystems ist maßgebend dafür, wie schnell ein Fahrzeug im Wasser auf die Steuerradbewegung reagiert.
Schnelle, leichte Boote reagieren auf kleine Ruderbewegungen. Größere, langsame und schwere Fahrzeuge hingegen benötigen mehrere Steuerradbewegungen, um auf eine Kursänderung reagieren können.

Ein durchdachtes, berechnetes Steuersystem ist somit unumgänglich.

Nachfolgend finden Sie eine Erklärung, um das für Sie passende Steuersystem für Ihr Boot auszuwählen.

Zusätzlich finden Sie hier eine
große Auswahl an Steuerrädern und Steuersystemen.

Für die Auswahl des richtigen Zylinders ist das Ruderdrehmoment in Nm (oder kgm) ausschlaggebend. Für die richtige Bestimmung
des Ruderdrehmoments, sind lediglich die maximale Geschwindigkeit des Bootes, die Abmessungen des Ruderblatts und der max.
Lenkwinkel (in Grad) von Bedeutung. Die Länge oder Leistung des Schiffes spielen hierbei keine Rolle. Abgesehen von einigen
Ausnahmen zeigt das Ruder bei einem Ausschlag von 35° zu beiden Seiten das beste Ergebnis. Durch einen größeren Ausschlag
der Ruder, wird in den meisten Fällen kein besseres Ergebnis der Manövrierfähigkeit des Schiffes erzielt. Auch wenn häufig das
Gegenteil behauptet wird.
Ihre VETUS-Vertretung vor Ort berät und unterstützt Sie gerne bei der Auslegung und Berechnung der richtigen Ruder/
Steueranlage. Erforderliche Schiffsdaten wie max. Geschwindigkeit, Größe, Gewicht etc. sind dafür unerlässlich.
Die Formel, mit der das Rudermoment bestimmt wird, lautet:
M (Moment) = F x b (pro Ruder)
Mit anderen Worten: Die Kraft (F), die auf das Ruder ausgeübt wird (gemessen in Newton = N), wird
multipliziert mit dem Abstand (b), also dem Abstand zwischen dem Mittelpunkt der Ruderwelle und
dem Angriffspunkt der auf das Ruder ausgeübten Kraft, der Geraden XY.
F (die Kraft auf der mittleren Geraden XY) wird – bei maximal
2 x 35º Ruderausschlag – wie folgt bestimmt:

A = totale Ruderoberfläche in m2.
v = Geschwindigkeit in km/Std Bei einem Ruder ohne Ausgleichsfläche ist:
b = 0,37 x c (in Metern) Bei einem Ruder mit Ausgleichsfläche ist
b = 0,37 x c - e (in Metern)

Ein Beispiel mit einem Ruder mit Ausgleichsfläche
die maximale Geschwindigkeit des Bootes beträgt 16 km/h (v); die totale Breite des Ruders ist 57 cm
(c); die Breite der Ausgleichsfläche ist 9 cm (e); die Höhe des Ruders ist 100 cm (h)
= 3400 N (340 kgf)
F = 23,3 x 0,57 x 1,00 x 162
b = (0,37 x 0,57) - 0,09 = 0,12 m
Das Rudermoment beträgt demzufolge 3400 x 0,12 = 408 Nm (41 kgm). Hier wird also der VETUS
Steuerzylinder MTC52 benötigt. Bei einer Doppelruderanlage, läge das Rudermoment bei 2 x 408
Nm = 816 Nm, hierfür kommt dann der Steuerzylinder MTC125 in Betracht. Wir empfehlen Ihnen,
VETUS für eine korrekte Kalkulation zu befragen, VETUS kalkuliert nämlich auch die Effekte des
Schraubenwassers und dem auftretenden Drehmoment bei Rückwärtsfahrt Weil kleinere Boote,
im Allgemeinen schneller auf das Ruder reagieren, wird ein Teil des max. Ruderdrehmoments nicht
gebraucht, dadurch wäre in der Regel, eine Verringerung des errechneten Ruderdrehmoments
um 10-20% akzeptabel. Besonders wenn nicht auf offener See gefahren wird. Achtung!!! Einige
andere Hersteller haben dieses bereits in Ihren Drehmomentdaten einkalkuliert. Wir bei VETUS, sind
allerdings der Meinung, dass die Entscheidung, ob eine solche Verringerung angewendet werden
soll, ausschließlich von einer Werft getroffen werden sollte.