Heizungen

„Es gibt nichts Unbeständigeres als die See“ (Seefahrersprichwort) Wärme, Kälte und Feuchtigkeiten spielen eine große Rolle an Bord und tragen zum Wohlfühlen bei. Mit den entsprechenden Geräten sind Sie, unabhängig von der Wetterlage, flexibel und können sowohl die warme wie auch die kalte Jahreszeit an Bord Ihres Bootes / Ihrer Yacht genießen. Sie können hier aus einer Vielzahl an Möglichkeiten wählen: Holz, Petroleum, Gas, Strom oder Dieselheizungen schaffen eine wohlige Wärme und runden den Komfort an Bord ab – ganz nach Ihren Wünschen. Welches der oben genannte Modelle für Sie Infrage kommt, hängt von der Größe Ihres Bootes, der Raumaufteilung, der Isolierung, dem Rumpfmaterial und dem Budget ab. Gebläse- und Wasserheizungen sind die beliebteste und am häufigsten verwendete Technik. Damit sich der Wärmetauscher erwärmt, wird Außenluft in Verbindung mit einem Brennstoff genutzt (Diesel, Petroleum oder Gas). Eine Stromversorgung ist notwendig, um die Pumpen und Lüfter betreiben zu können. Die Gebläseheizung hält selbst extremen Bedingungen auf hoher See stand. Ein weiterer Pluspunkt ist der gekapselte Brennraum. So können keine toxischen Verbrennungsgase austreten und eingeatmet werden. Zusätzlich lassen sich sie sich in verschiedenen Modi betreiben. Moderne Modelle lassen sich auch per App / Smartphone steuern. Während die Gebläseheizung die Außenluft als Wärmequelle nutzt, ist es bei den Wasserheizungen Wasser. Wie bei der Heizungsanlage Zuhause wird das erwärmte Wasser durch entsprechende Rohrleitungen befördert. Hierfür ist eine Umwälzpumpe notwendig. In den Kabinen angekommen, durchläuft was warme Wasser die Heizkörper. Jeder Heizkörper ist mittels Regelventil einzeln regulierbar. Wasserheizungen benötigen jedoch mehr Zeit, um die gewünschte Temperatur zu erzielen. In Kombination mit einem Boiler kann sie auch das Brauchwasser erwärmen. Zusätzlich ist auch der Anschluss an den Kühlwasserkreislauf des Motors möglich. Die Abwärme ginge somit nicht verloren, sondern erwärmt das Heizungswasser. Heizleistung Die Heizleistung ist von der Anzahl der zu heizenden Räume abhängig. Die Herstellerempfehlungen beziehen sich hierbei stets auf das Volumen aller an Bord befindlichen Räume. Möchten Sie nur einen Teil und nicht das komplette Boot heizen, verringert sich auch die benötigte Heizleistung. Einige Hersteller bieten entsprechende Diagramme an, die den notwendigen Wärmebedarf angeben (durchschnittlich werden hier 120 Watt / Kubikmeter angesetzt). Dieser Wert kann je nach Größe des Bootes, des Rumpfmaterials und der Isolierung variieren. Luftauslässe Wärme steigt nach oben, daher sollten Sie die Luftauslässe möglichst in Bodennähe anbringen. Je nach Größe der Heizung und Aussage des Herstellers variiert die mögliche Anzahl der Auslässe. Bei einer Heizleistung von bis zu 2.000 Watt sollten Sie nicht mehr als drei Auslässe verwenden. Zur Steigerung der Effizienz können Sie auch doppelwandige Warmluftschläuche verwenden. Durch die gute Isolation der doppelwandigen Schläuche geht die Wärme unterwegs nicht verloren. Wählen Sie die Schlauchradien zu den Luftauslässen nicht zu eng, da sich die Wärme ansonsten ggf. staut und es dann zu Überhitzungen kommen kann. Platzwahl Die Heizung sollte am besten in die Backskiste verbannt werden. Lüftergeräusch sowie die Pumpe sind dann kaum mehr zu hören. Alternativ ist auch die Montage im Motorraum möglich. Hierbei sollte die Frischluftansaugung von außen erfolgen. Die Mobilen Tragbare, elektrisch betriebene Heizungen sind eine gute Ergänzung und zudem auch preiswert in der Anschaffung. Sie benötigen eine 230 V Landstromversorgung. Die mobilen Geräte sorgen schnell für eine angenehme Wärme, gerade wenn nur einzelne Kabinen erwärmt werden soll, sind diese Modelle eine echte Alternative. Fazit Es hat Gründe, warum aktuell fast nur noch Diesel-Warmluftheizungen an Bord verbaut werden. Sie sind einfach in der Installation, effektiv und sicher. Und auch der Brennstoff steht meist eh an Bord zur Verfügung.